Weil der Mensch besonders durch die industrielle Revolution Gemeinschaften entrissen wurde, bleibt das monogame Partnerschaftsmodell heute für die meisten Menschen die einzige Möglichkeit, eine nährende Gemeinschaft zu erleben. Und doch gelingt eine erfüllte Paarbeziehung auf Dauer den wenigsten, denn gerade die so entstandene Abhängigkeit von diesem einen Menschen macht das schwerer. Dadurch kommen nämlich unweigerlich auch Ängste auf, diese letzte Möglichkeit, Gemeinschaft zu erleben, wieder zu verlieren.

   Obwohl es nicht nur in Deutschland einen deutlichen Trend gibt, ein Leben in Gemeinschaft zu suchen, haben die meisten von uns leider wenig Möglichkeiten dafür. Viele können es nicht einmal wollen, weil sie schmerzhafte Erfahrungen mit Gemeinschaften gemacht haben (Herkunftsfamilie, Schule, ...) und auch wenig geübt darin sind, eine nährende Gemeinschaft zu leben.

   Im Gegenteil machen es die in unserer Gesellschaft vorherrschenden grundlegenden Systeme uns allen schwer, vertrauen zu können, dass im Zusammenleben unsere Interessen und Bedürfnisse geachtet werden. Diese Systeme sind nämlich auch bei uns noch auf den Prinzipien von Dominanz und Zwang aufgebau.

   Deshalb wollen die meisten Menschen lieber alleine Leben -- die einzig möglich erscheinende Alternative, dass die eigenen Bedürfnisse immer wieder mal missachtet werden, schreck viele versändlicherweise ab.

Unterstützungsgruppe "bewusste Paarbeziehung"

Diese Unterstützungsgruppe soll die Möglichkeit bieten, gemeinsam unsere Kapazitäten zu erweitern, eine erfüllte Partnerschaft zu leben! Dem Prinzip der gegenseitigen Unterstützung folgend möchte ich Vorgehensweisen anbieten, die uns hier helfen.

Ich habe Ideen dafür, wie dies gelingen kann und ich hab viel Vertrauen, dass wir gemeinsam noch weitere "Werkzeuge" entwickeln werden. Hier ein paar Möglichkeiten, die bisher zur Verfügung stehen:

• "Landkarte der Fallen" erstellen. Wir haben wohl alle unsere wunden Punkte. Diese Punkte hängen mit Traumatisierungen zusammen, die wir in der Kindheit erlitten hatten und die wir in der Regel längst vergessen haben. Und diese wunden Punkte führen oft zu Konflikten oder verschärfen sie zumindest. Deshalb ist es wertvoll sie gegenseitig zu kennen und helisame Möglichkeiten zu finden, wie beide damit umgehen können.
• Feedback konstruktiv geben und empfangen. Feedback ist zum Lernen unerlässlich -- auch um zu lernen, auf nährende Weise zusammenzuleben. Oft entstehen Konflikte dadurch, dass Feedback nicht gegeben wurde, oder nicht integriert werden könnte. Sowohl das konstruktive Geben, als auch das konstruktive Empfangen und Integrieren von Feedback, erfordert Know-How und Übung.
• Entscheidungen treffen, so dass sie für alle passen. Auch die Entscheidungsfindung ist oft eine Quelle von Konflikten. Deshalb ist es wichtig Entscheidungsfindungsprozesse zu kennen und zu üben, die dabei unterstützen, Lösungen zu finden, die für alle passen -- Win-Win-Lösungen.
• Kapazität zur Konfliktbehandlung erhöhen. Menschen in Konflikten zu unterstützen und von anderen dabei unterstützt zu werden, wieder zu gegenseitigem mitfühlendem Verständnis zu kommen, erfordert Übung. Je geübter wir darin sind, desto leichter können wir eine derartige Unterstützung nutzen und auch geben, wenn es notwendig wird.
• Erfüllte Sexualität. In diesem Bereich ist der Austausch besonders wichtig -- und gleichzeitig oft besonders schwer. Den konstruktiven und verbindenden Austausch in diesem Bereich fördern und auch Möglichkeiten in die Beziehung bringen, Zärtlichkeit ohne Sexualität zu erleben, hat meiner Partnerin und mir sehr geholfen. Und ich bin noch am Üben.

Wenn Du alleine oder mit Partner/in, gemeinsam mit anderen Möglichkeiten erforschen und üben möchtest, eine erfüllte Paarbeziehung zu führen, trag Dich bitte hier ein: http://eepurl.com/ge5gej (ggf. der/die Partner/in ebenso)

Du bekommst dann weitere Infos (wenn nicht, melde Dich bitte!).

 Volkmar Richter
Ressourcen zur Umwandlung
von Konflikten und unangenehmen Situationen
www.GFK-Lebensfreude.de
Telefon und eMail finden Sie hier