Wie können wir ein gesundes Leben führen?

Zu dieser Frage möchte ich drei Beispiele bringen:

  • Unsere Belastungen "verdauen"
  • Der Lebensstil-Ansatz von Dean Ornish
  • Die Integrale Lebenspraxis (ILP) von Ken Wilber et al.

 


Unsere Belastungen "verdauen"

 

Wohl jeder von uns trägt schmerzhafte oder traumatsierende Erfahrungen aus der Kindheit in sich die noch nicht "verdaut" sind und die sich deshalb im Leben einschränkend und belastend auswirken. Sie zeigen sich in meist ganz unscheinbaren Überzeugungen -- unscheinbar, weil sie vollkommen normal wirken.

 


Der Lebensstil-Ansatz

 

Mit den Schlagworten "eat well, move more, stress less, love more" schlägt Dean Ornish schon seit den 1990 vier Elemente für ein gesundes Leben vor:

  1. "Iss gut" bedeutet demnach, eine Diät, arm an tierischen Fetten...
  2. "Bewege Dich mehr" bedeutet, seinen Körper tatsächlich zu bewegen. Hier geht es nicht um Leistungssport (der kann selbst wieder Stress erzeugen), sondern einfach durch Bewegung den Körper in Übung halten und beweglich bleiben.
  3. "Stress Dich weniger" bedeutet demnach, die emotionalen Belastungen zu reduzieren.
  4. "Liebe mehr" bedeutet hier vor allem, das was man auch "Herz öffnen" nennen kann -- und zwar für andere ebenso wie für sich selbst.

 


Die Integrale Lebenspraxis für
eine ganzheitliche Entwicklung

 

Die Integrale Lebenspraxis (ILP) von Ken Wilber et al. integriert alle bekannten Entwicklungstheorien und bietet einen umfassenden Erklärungsrahmen, welche Elemente uns Menschen bei einer ganzheitlichen Entwicklung und Entfaltung unterstützen. Die Frage: "Was brauchen wir um wirklich und ganzheitlich zu gedeihen?" wird umfassend beantwortet, ohne die individuellen Eigenheiten der Menschen zu unterdrücken. Eine umfassende Unterstützung muss im Sinne der integralen Theorie alle Quadranten, alle Ebenen und alle Entwicklungslinien berücksichtigen.

 

Die Integrale Lebenspraxis empfiehlt vier "Kernmodule" für eine Lebenspraxis, die uns optimal gedeihen lässt. Dabei ist zu bedenken, dass diese Kernmodule sich gegenseitig beeinflussen.

  1. Das Körpermodul. Hier geht es vor allem um die Frage: Was brauchen wir damit unser Körper gesund wird und es auch bleibt. Hierbei ist der materielle Körper (grobstofflicher Körper), aber auch der "emotionale Körper" (subtile Körper) und auch der "Bewusstseinskörper" (kausale Körper) zu berücksichtigen. Alle drei Körper hängen miteinander zusammen.
    Zum Körpermodul gehören verschiedene Übungen für jeden der drei Körper. Hierzu gehört aber auch eine gesunde Ernährung (ein Augenöffner dazu: https://gamechangersmovie.com/#trailer ).
    Als Übungen werden zum Beispiel Tanzen, Laufen oder Gewichtheben für den grobstofflichen Körper vorgeschlagen, Yoga, Qi Gong oder Luzides Träumen für den subtilen Körper, oder Meditation, Matra-Meditation oder Gebet der Sammlung für den kausalen Körper.
  2. Das Verstandmodul. Die Integrale Lebenspraxis konzentriert sich hier auf die (prinzipiell unbegrenzte) Entwicklung auf drei Dimensionen.
    Zum einen soll hier das einnehmen verschiedener Perspektiven geübt werden und zum anderen soll der geistige Bezugsrahmen für diese Perspektiven erweitert werden und damit auch deren Zusammenhänge sichtbar machen.
    Hier wird das Studium der Integralen Theorie oder anderer Bezugsrahmen empfohlen, sowie die Übung, verschiedene Perspektiven einzunehmen. Die Einahme verschiedener Perspektiven kann duch Bücher geübt werden, duch das Betrachten von Kustwerken, oder durch Gespräche mit anderen Menschen. Wenn wir dabei die Neugier mit Fragen wie: "Was meint dieser Mensch damit?", "Wie geht es ihm und was liegt ihm am Herzen?", aufrechterhalten, üben wir andere Perspektiven zu sehen.
  3. Das GEISTmodul. Hier geht es um eine spirituelle Praxis. Dies kann Meditation, Kontemplation oder Gebet sein. Das hat nichts mit dem zu tun, was wir als Religion kennen. Allerdings meint Wilber et al. "Eine solche [spirituelle] Praxis enthält mit Sicherheit den Kern aller Religionen, kann aber nicht auf die Dogmen einer bestimmten Religion begrenzt sein." (Integrale Lebenspraxis, S. 240).
  4. Das Schattenmodul. Dies ist für Ken Wilber ein sehr wichtiges (und oft vernachlässigtes) Modul. Es geht hierbei im Grunde darum, die emotionalen Verletzungen zu heilen, die wir wohl alle während unserer Sozialisierung in sehr unterschiedlichem Maße erfahren haben.
    Diese Verletzungen sind in der Regel zumindest teilweise ins Unbewusste verdrängt und also nicht sichtbar. Sie sind sogenannte "Schatten", die sich nur indirekt zeigen. Diese Schatten können durch "Schattenarbeit" sichtbar gemacht werden. Den Ausdruck der Schatten sehen wir in allen unangenehmen Gefühlen und Empfindungen. Das Aufdecken der Schatten führt auch zur Umwandlung der unangenehmen Gefühle und Empfindungen ("sekundäre" Gefühle) in "primäre" Gefühle. Diesen kann dann offen begegnet werden.
    Als Praxis für diese Schattenarbeit kann Psychotherapie oder eben auch eine Praxis wie die GFK-Transformationspraxis "Sieben Elemente der Selbstheilung" genutzt werden. Es geht hier langfristig auch um das was man "Psychohygiene" oder "emotionale Pflege" nennen könnte und um innere Freiheit, die wahre Freiheit (mehr dazu hier).

 

*Die Integrale Lebenspraxis wird in dem gleichnamigen Buch von Ken Wilber, Terry Patten, Adam Leonard und Marco Morelli beschrieben. Sie wurde auf Basis der Integralen Theorie Ken Wilbers entwickelt. Die Integrale Theorie wiederum basiert auf der Arbeit von vielen hundert WissenschaftlerInnen und ExpertInnen und bietet unter anderem ein Erklärungsmodell zur Auflösung bis dahin unauflösbar erscheindender Widersprüche zwischen den verschiedensten Denk- und Forschungsrichtungen, wie z.B. zwischen Naturwissenschaft und Religion (in einem gleichnamigen Buch löst Wilber die hier vorhandenen Widersprüche anhand seiner Integrale Theorie auf).


Zum Schattenmodul:

Wie können wir wirklich frei werden?
Was ist individuelle Befreiung
eigentlich?

 

Ich möchte dich zu einem kleinen Experiment einladen:

 

 

Stell dir vor, du kommst für eine Weile mit 20 oder 40 anderen Leuten zusammen. Vielleicht für ein Seminar oder für eine Party. stelle dir vor, du begegnest diesen Menschen mit der ehrlichen Überzeugung: "Ich bin hier willkommen. Sie werden mich mögen."

 

 

Wie ist es, diesen Menschen mit dieser Überzeugung zu begegnen? Nimm dir etwas Zeit, um dir das vorzustellen und fühle in deinem Körper, wie es sich anfühlt.... Fühlst du dich entspannt und freudvoll?

 

 

Nun möchte ich dich einladen, deine innere Reaktion auf die folgende Vorstellung sorgfältig zu prüfen. Bitte prüfe dein erstes Körpergefühl, nachdem du dir das vorgestellt hast: Stell dir vor, du hast etwas gesagt, was einige der anderen verärgert hat, und jemand sagt: "Ich mag dich nicht! Ich wünschte, du würdest gehen!" - wie fühlt es sich in deinem Körper an?

 

 

Jetzt prüfe bitte, wie deine erste Reaktion darauf aussehen würde? Würdest du etwas sagen? Würdest du dich von dieser Person abwenden? Was würdest du tun?

 

 

Wenn es Dir so geht, wie vielen, dann bist auch Du im Bereich Zugehörigkeit zu Gemeinschaften verletzt worden und bei der Vorstellung dieser Worte werden mehr oder weniger starke unangenehme Gefühlen ausgelöst, oder Du würdest wenigstens auf trennende Weise darauf reagieren (z.B. Dich abwenden).

 

 

Was wäre aber eine befreite Reaktion? Wie wäre es, wenn du dieser Person mit Empathie begegnest, wenn dir das jemand sagt? Wie wäre es, wenn du dich mit dem verbindest, was diese Person fühlt und wonach sie sich sehnt? Wenn du entspannt bleiben konntest und diese Reaktion hattest, dann hast du Glück, denn deine Traumata sind nicht in diesem Bereich - aber keine Sorge, du hast sicherlich andere Bereiche, in denen Unangenehmes in dir ausgelöst werden kann (wenn nicht, brauchst du nicht weiterzulesen ;-).

 

 

Ich glaube also, dass Freiheit weder positives Denken ist wie: "Ich bin hier willkommen. Sie werden mich mögen.". Noch ist es negatives Denken wie: "Sie (einer oder mehrere) mögen mich nicht!", denn beides sind Interpretationen dessen, was vor sich geht, die Einfluss auf uns haben. Die GFK lädt uns ein, hinter diese Interpretationen zu schauen und zu sehen, was wirklich in dieser Person vor sich geht, die da vor dir steht.

 

 

Was uns einsperrt, sind unsere eigenen Überzeugungen / Glaubenssätze, die wir gelernt haben, weil wir in unserer Vergangenheit verletzt wurden und keine Unterstützung hatten, diese Erfahrungen zu „verdauen“. Und auch "positive Überzeugungen" versperren den Blick auf die Wirklichkeit und auch sie sind oft Reaktionen auf schmerzhafte Erfahrungen der Vergangenheit. Ich glaube, dass dies Trauma-Reaktionen sind und dass sie unser Leben bestimmen und uns einsperren.

 

 

Die wirkungsvollste Möglichkeit zur Befreiung von diesen Einschränkungen, die ich bisher gefunden habe, ist die Transformationspraxis auf Basis der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) von Robert Gonzales. Die Essenz, die ich dieser Praxis sehe, nenne ich "Sieben Elemente der Selbstheilung" und ich glaube diese Elemente sind auch in jeder anderen GFK-Transformationspraxis zu finden.

 

 

Die praktische Übung dieser "Sieben Elemente der Selbstheilung" hilft dir, deine persönlichen Einschränkungen aufzulösen und Dich zu befreien. Bist du interessiert? Ich teile dieses Wissen in kostenlosen interaktiven Online-Kursen, in denen du die Wirkung dieser Elemente erleben kannst und Unterstützung erhältst, sie in deinem Alltag zu praktizieren.

 

 

Ich würde mich freuen, wenn Du dabei wärst :-)

Nähere Infos findest Du unter Angebote - Onlinegruppen

 


 Volkmar Richter
Ressourcen zur Umwandlung
von Konflikten und unangenehmen Situationen
www.GFK-Lebensfreude.de
Telefon und eMail finden Sie hier